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Globushaus/Barockgarten

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Seit 1. April dreht sie sich wieder, die begehbare Riesenkugel, in der seit Mai 2005 weit mehr als 200.000 Besucher schon eine achtminütige Reise u...

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Seit 1. April dreht sie sich wieder, die begehbare Riesenkugel, in der seit Mai 2005 weit mehr als 200.000 Besucher schon eine achtminütige Reise um die Welt erlebt haben.

Kaum 40 Jahre, nachdem der italienische Himmelsforscher Galileo Galilei erstmals ein astronomisches Teleskop gen Himmel gerichtet hatte, gab im hohen Norden Deutschlands der wissenschaftsliebende Herzog Friedrich III. von Schleswig-Holstein-Gottorf (1587-1659) bei seinem Hofmathematiker Adam Olearius (1599-1671) den Bau eines bis dato einzigartigen Riesenglobus in Auftrag. Mit einem Durchmesser von über drei Metern bot die begehbare Kugel, auf deren Außenfläche die damals bekannte Welt kartographisch wiedergegeben war, im Inneren bis zu zwölf Personen auf einer umlaufenden, hölzernen Sitzbank Platz. Die Innenhaut des doppelwandigen Globus zeigte figürlich ausgeschmückt einen vollständigen Sternenhimmel des 17. Jahrhunderts, der den Lauf der Gestirne über das Firmament vorführte. Der begehbare Gottorfer Globus gilt als das erste Planetarium der Geschichte.

Auch 13 Jahre nach Eröffnung ihres spektakulären originalgetreuen Nachbaus hat die begehbare Riesenkugel nichts von ihrer Faszination eingebüßt. Ab April 2017 dreht sich der im Durchmesser 3,10 Meter große Gottorfer Globus wieder täglich ab 10 Uhr. Seit Mai 2005 haben im modern anmutenden Globushaus über 200.000 Besucher eine achtminütige Reise um die Welt erlebt.

Gerade der Besuchererfolg der letzten drei Jahre ist einer langjährigen und umfangreichen Partnerschaft mit den Sparkassen in Schleswig-Holstein zu verdanken. Seit Jahren unterstützen die Sparkassen die Modernisierung der Vermittlungsformen in den Landesmuseen der Stiftung Schloss Gottorf. Barockgarten und Globushaus „spendierte“ der Sparkassen- und Giroverband Schleswig-Holstein 2014 eine 18 Stationen umfassende Hörführung mit Informationen zum Barockgarten, spannenden Geschichten zur Entstehung, zum Erbauer der Gartenanlage und zur historischen und gegenwärtigen Bepflanzung. Auch Hinweise auf den vor einigen Jahren entdeckten Pilzbefall der Buchsbaumhecken und Erklärungen zu Neuanpflanzungen werden gegeben. Mittlerweile hat sich die Aufregung unter jenen Besuchern, die von der Buchsbaumkrankheit nichts wissen, gelegt. Denn Gottorfs Gärtnermeister Ralf Mahnke und sein Team verzeichnen nunmehr nach schwierigen Jahren endlich mit ihren hart erarbeiteten Ersatzanpflanzungen deutlich sichtbare Erfolge. Trotzdem bleibt es vorerst auch im Jahr 2016 bei der Entscheidung: der Besuch des Barockgartens wird auch während der gesamten kommenden Saison frei sein.

Wer ausschließlich den Garten besuchen möchte kann sich im Globushaus den „S Audioguide“ gegen Gebühr ausleihen.

Eingebunden wird der in deutscher und dänischer Sprache erhältliche und mit modernster Funksteuerung ausgestattete „S Audioguide“ aber nicht nur in die Vermittlungsarbeit für den Barockgarten, sondern erstmals auch in das Globushauserlebnis und die Fahrt in der großen Kugel. Der knallrote digitale Begleiter übernimmt für den gesamten Aufenthalt im Globushaus sowie im Garten die Regie. Wer jedoch nicht auf einen Moderatoren-geführten Besuch verzichten möchte, kann dies weiterhin auf Anmeldung verlangen oder sonntags im Rahmen der Angebotsführungen (11 bis 15 Uhr) ins Globushaus kommen. Doch damit nicht genug: Empfangen werden die Besucher von einem Einführungsfilm, der einem anschaulich den Eintritt in die Welt des Gottorfer Globus‘ erleichtert. Hier kommen neben dem Kurator Dr. Ulrich Schneider und Weltumsegler Arved Fuchs auch jene Künstler zu Wort, die den Globus 2004 und 2005 innen und außen bemalten.
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